Samstag, 25. Juni 2011

Nerd-Mode: ON!

Ahh, es funktioniert wieder. Der gute alte Nerdmodus meldet sich zurück! Das ist ein Zustand, in dem ich total motiviert bin, mir alles leicht von der Hand geht und ich mir Sekundärliteratur kaufe, weil sie mich interessiert! (Falls sie nicht gerade mehr als 20 Euro kostet...) Das könnte daran liegen, dass ich zur Zeit ziemlich beschäftigt bin. Ich brauche unbedingt tägliche Routine und Pflichten, damit ich perfekt funktionieren kann. Zum Glück war ich in den letzten Wochen wegen Nachhilfe ziemlich eingespannt, und der Daily Plan, den ich selber für mich erstellt habe und der über meinem Schreibtisch hängt, motiviert mich ebenfalls zum Arbeiten (nebst meinem Nebula-Hubble-Foto, dem H. Jackson Brown Jr. Zitat und dem Prüfungsbescheid - ich brauche immer solche Sachen, die mich am Laufen halten und das funktioniert bei mir am besten visuell).

Heute hab ich vier Seiten geschrieben, über Fantastik allgemein und über postmoderne Fantastik. Wenn ich mich an meine Arbeit setze und schreibe, dann merke ich, dass wir wie füreinander geschaffen sind und dass wir noch eine tolle gemeinsame Zukunft vor uns haben bis zum 26. September. Momentan formuliere ich ja alles noch ziemlich sloppy, weil es nur die Rohfassung ist, aber wenn ich noch ein paar sprachliche Finessen einbaue, finde ich sie richtig schön. Und ich bin nicht leicht mit Sachen zufrieden, die ich schreibe. Vor allem nicht, wenn sie benotet werden und meine akademische Zukunft von ihnen abhängt. Aber wie schon bei meiner Bachelorarbeit geht es mir total leicht von der Hand und macht mir Spaß. Auf irgendeine Art und Weise genieße ich diese Zeit und versuche mir zu merken, wie sich diese Phase anfühlt; denn es handelt sich ja um meine letzte akademische Arbeit, die ich je schreiben werde (falls ich nicht aus irgendeinem Grund, den ich mir jetzt noch nicht vorstellen kann, irgendwann mal promoviere ... aber das ist eher unwahrscheinlich). Ich sammle gerne Erfahrungen und Gefühle, und wenn ich merke, dass es sich um eine besondere Phase in meinem Leben handelt, versuche ich, besonders bewusst zu leben und zu behalten, wie diese Phase war.
Wundert euch nicht - ich hab ja zu Beginn bereits geschrieben, dass mein innerer Nerd derzeitig wieder putzmunter ist.

Was mich ebenfalls am Leben und bei Laune hält, sind gute Bücher. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich nicht bewusst genug lebe oder eher gesagt, dass ich nicht dankbar genug bin, dass ich überhaupt lebe und all diese Möglichkeiten habe. Ich lese im Moment "Life's That Way" von Jim Beaver, ein autobiographisches Buch mit eMails, die er kurz vor und nach dem Krebstod seiner Frau jeden Abend geschrieben hat. Jim Beaver ist ein Mensch, der sehr intensiv geliebt hat und immer noch liebt, und nie aufgibt. Mir gefällt sein Buch sehr gut. Es ist zwar total traurig, aber es ist sehr interessant, etwas so Persönliches von einem Menschen zu lesen, der viele Facetten des Lebens kennt, positiv und negativ. Wenn ihr einen starken Menschen kennen lernen wollt, dann lest das Buch von Jim Beaver.
Sein Buch hat für mich vor allem die Message, dass es sich lohnt, an eine positive Zukunft zu glauben, und dass man seine Freunde spüren lassen sollte, was man an ihnen hat. Ich hab mich in letzter Zeit öfter mit meinen Freunden getroffen und ohne diese gelegentlichen "Ausgänge" wäre ich nicht so gut drauf, wie ich es bin.

Ich finde mein Leben momentan positiv, bis auf die Absagen bei meiner Jobsuche. Aber das Leben geht immer weiter, und so wie meine Arbeit sich positiv entwickelt, bin ich der festen Überzeugung, dass es hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft ähnlich laufen wird.
Aber erst einmal muss diese Arbeit weiter geschrieben und die Prüfung vorbereitet werden. Dann geht's weiter geradeaus.

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